„Nie wieder Irpinia“ ist ein Ruf, der jetzt, nach dem jüngsten Erdbeben in Mittelitalien, oft zu hören ist. Gemeint ist die Katastrophe von 1980, als in der Region Irpinia zwischen Neapel und Potenza 2 900 Menschen ums Leben kamen und dreihunderttausend obdachlos wurden – die schlimmste Naturkatastrophe Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Name Irpinia wurde dann aber auch zum Symbol für einen verschleppten Wiederaufbau, für korrupte Politiker, die sich an Hilfsgeldern bereicherten, für die Mafia, das heißt die örtliche Camorra, die über Schutzgelder und fingierte Bauprojekte beträchtliche Summen für sich abzweigte. Irpinia war tatsächlich ein Skandal.
Kommentar: Italien, das Land der Beben
Von Gudio Horst