Der Mensch neigt dazu, sich jenen Illusionen hinzugeben, die ihm ein gutes Gewissen suggerieren. Gerne wollen wir glauben, in einem aufgeklärten, modernen Zeitalter zu leben, in dem die Globalisierung dazu beiträgt, jene wunderbare Modernität, die wir im Westen genießen, auch dem noch weniger fortgeschrittenen Teil der Welt zukommen zu lassen. Aus solchen Illusionen reißen uns Nachrichten wie diese: 45,8 Millionen Menschen fristen ein Leben als Sklaven: gezwungen zu entwürdigender Arbeit in Minen, Fabriken und Farmen, als Sex-Sklaven verkauft oder in Knechtschaft geboren. 45,8 Millionen, das entspricht der Einwohnerzahl Spaniens oder der Ukraine. Gewiss, man kann den „Global Slavery Index“ der australischen Stiftung ...
Kommentar: Globalisierung des Gewissens
Von Stephan Baier