Nicht alles was legal ist, ist auch schon gerecht, fair oder auch „nur“ anständig. Das gilt auch für den Volksport „Steuervermeidung“, der sich – glaubt man einer Studie, welche die Entwicklungsorganisation „Oxfam America“ jetzt gemeinsam mit dem „Institute for Taxation and Economic Policy“ (ITEP) in Washington vorstellte – in internationalen Großkonzernen wachsender Beliebtheit erfreut. Für ihre lesenswerte Analyse haben Oxfam und das ITEP Steuererklärungen und andere öffentlich zugänglichen Unternehmensberichte der 500 profitabelsten US-Konzerne acht Jahre lang unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Dass die Konzerne auf Gewinne 35 Prozent Steuern zahlten, ist ein Mythos.
Kommentar: Gefährlicher Volkssport
Von Stefan Rehder