Trösten, heilen, ermutigen, versöhnen, aufbauen – das sind die Kriterien der Reisepolitik von Papst Franziskus. Beim vielsprachigen und polyglotten Johannes Paul II. gab es auch eine spürbare Leidenschaft, sogar physisch global präsent zu sein – der Pfarrer der Welt eben. Franziskus treibt nicht die Faszination für Sprachen, Kulturen und Völker, sondern die Verantwortung des Seelsorgers für die Armen, Hungernden, Unterdrückten, Entrechteten, Benachteiligten ins Flugzeug. Für Jubiläen oder Kulturelles nimmt sich der Papst aus Lateinamerika keine Zeit. Er will Weinende, Verletzte, Leidende umarmen und trösten.
Kommentar: Franziskus reist, um zu trösten
Von Stephan Baier