Akkurat, wohl formuliert, genau überlegt: Mit seinem Appell an die Kirche Europas, Flüchtlinge aufzunehmen, hat Franziskus eine Wende eingeleitet. Es ist seit jeher üblich, dass die Päpste in Rom nach dem Gebet des Engels des Herrn mit – oft auch sehr politischen – Botschaften an die Weltöffentlichkeit gehen. Aber das, was der Papst am Sonntag gesagt hat, war mehr. Es war eine Handlungsanweisung. Jede Pfarrei, jedes Kloster, jede geistliche Gemeinschaft und jedes Heiligtum solle genau jetzt, vor dem Heiligen Jahr, als konkreter Ausdruck der Barmherzigkeit eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen. Im Vatikan ließ der Papst seinen Worten sogleich Taten folgen.
Kommentar: Franziskus greift ein
Von Guido Horst