Das geht ja gut los, wird mancher in Rom und London gestöhnt haben. Jean-Claude Juncker, der neue Präsident der EU-Kommission, hat seine erste Arbeitswoche genutzt, um zwei der mächtigen Regierungschefs verbal zu verprügeln. Italiens Matteo Renzi und Großbritanniens David Cameron hatten eigentlich nur getan, was nationale Regierungschefs immer tun, wenn sie zuhause Unerquickliches kommunizieren müssen: Sie hatten auf die bösen Bürokraten in Brüssel geschimpft und angedeutet, man werde sich „von denen in Brüssel“ nicht herumschubsen lassen. Daraufhin las Juncker den beiden mit maximaler Öffentlichkeitswirkung die Leviten.
Kommentar: Eine Kopfwäsche a la Juncker
Von Stephan Baier