Die Hoffnung auf Frieden ist im Nahen Osten stets nur ein zartes Pflänzchen. Noch vor wenigen Wochen schien es, als sei ein neuer kriegerischer Konflikt unausweichlich: Israel hatte sich einbetoniert, der Iran hetzt unaufhörlich, Hamas und Hisbollah sind im Aufwind, die Türkei fiel als Vermittler aus. Dank des Drucks aus Washington ist es in dieser explosiven Lage gelungen, der Hoffnung eine neue Chance zu geben: Netanjahu und Abbas haben sich wechselseitig als Partner für den Frieden anerkannt, regelmäßige Treffen vereinbart und den engen Zeitplan der USA akzeptiert. Das ist nicht viel, aber mehr als nichts. Abbas anerkennt das Sicherheitsinteresse Israels und fordert eine Anerkennung der Grenzen von 1967.