„Stell' Dir vor, der Staat erlaubt die Selektion und Tötung von Kindern mit Behinderung, aber niemand führt sie durch.“ Ein utopischer Gedanke. Und das, obwohl solche Kinder niemanden bedrohen und allein die Liebe ihrer Eltern und die Solidarität der Gesellschaft herausfordern. Dass noch in keinem Bundesland die Voraussetzungen vorliegen, um im Labor erzeugte Embryonen dem über Leben und Tod entscheidenden Gen-Check zu unterziehen, liegt nicht daran, dass sich Behörden, Ärzte und Humangenetiker schwer damit täten, die Last des Tötens zu schultern. Davon kann angesichts massenhafter Abtreibungen, die trotz des Rückgangs von Frauen im gebärfähigen Alter die Hunderttausender-Hürde locker nehmen, keine Rede sei.
Kommentar: Das Geschäft mit der Selektion
Von Stefan Rehder