Die jugoslawischen Nachfolgekriege liegen 16 Jahre zurück, doch von Normalität kann in Südosteuropa noch immer keine Rede sein: General Jovan Divjak, der die Massaker der jugoslawischen Armee nicht mitmachte und zum Verteidiger der Zivilbevölkerung Sarajevos wurde, muss in Wien warten, ob der als „Kriegsverbrecher“ nach Belgrad ausgeliefert wird. Gleichzeitig lebt der Schlächter von Srebrenica, der serbische Massenmörder und international gesuchte Kriegsverbrecher Ratko Mladic unbehelligt in Serbien, wo ihn niemand „findet“, um ihn an das UNO-Tribunal in Haag auszuliefern.
Kommentar: Bosnische Leiden
Von Stephan Baier