In einer zukünftigen Chronik des Pontifikats von Benedikt XVI. werden dessen Bemühungen um die Aussöhnung mit der von Erzbischof Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius X. keine Randnotiz sein. Hatte schon die Wiederzulassung der „alten“ Messe, die nicht nur, aber auch ein Entgegenkommen gegenüber der Bruderschaft war, für Wirbel gesorgt, so galt das erst recht für die Aufhebung der Exkommunikation der vier von Lefebvre unerlaubt geweihten Bischöfe. Ohne dass es Papst und Vatikan gewollt hätten, schuf der „Fall Williamson“ eine Dramatik, die der Brief des Papstes vom 10. März 2009 an den Weltepiskopat in beredten Worten wieder-gibt. Benedikt XVI. hat einiges investiert in die Überwindung dieses Schismas.
Kommentar: Auf dem Weg zur Sekte
Von Guido Horst