Auch wenn der Fall des Chefarztes der Gynäkologie der Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik komplizierter ist, als es zunächst scheinen mag (siehe Seite 3), lässt sich aus ihm eine Menge lernen. Zunächst von Thomas Börner selbst. Der Baptist, der in der Dannenberger Klinik noch die dortige Gynäkologie leitet, hat 26 Jahre als Frauenarzt gewirkt, ohne eine einzige vorgeburtliche Kindstötung vorzunehmen. Insofern ist Börner der lebende Beweis dafür, dass es möglich ist, den Beruf des Gynäkologen auszuüben, ohne Abtreibungen vorzunehmen. Leicht ist das nicht. Im Gegenteil: Wie die jüngste Entwicklung des Falles zeigt, erfordert es mitunter eine Heldennatur.
Kommentar: Arzt und Gewissen
Von Stefan Rehder