Würzburg (pi) Kenia steckt in einer schweren politischen Krise – der schlimmsten seit 2007, als bei einer Präsidentenwahl Tausende von Menschen bei Unruhen und Massakern ihr Leben verloren. Auch jetzt vergiftet die Präsidentenwahl vom 26. Oktober das politische Klima: Der Amtsinhaber Uhuru Kenyatta war offiziell mit mehr als 98 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt worden, weil sein Herausforderer Raila Odinga zu einem Boykott der Wahl aufgerufen hatte. Angehörige der Opposition waren der Abstimmung ferngeblieben, darum lag die Wahlbeteiligung nur bei 39 Prozent. Odinga will Kenyatta nicht als gewählten Präsidenten anerkennen, er nennt die Wahl eine „Parodie“. Eine frühere Präsidentenwahl im August war ...