Seit Wochen lähmen Massenproteste das ostafrikanische Kenia. Die umstrittene Neuauflage der Präsidentenwahl vom Donnerstag könnte das Land weiter ins Chaos stürzen. In einigen Teilen des Landes konnte aus Sicherheitsgründen nicht gewählt werden. Deshalb wurde in vier Bezirken die Wahl auf den heutigen Samstag verschoben. Ob bei den Neuwahlen ein gültiges Ergebnis herauskommt, ist fraglich. Die Institutionen sind zerstritten, der Oppositionsführer ruft zum Boykott auf: Der Tag der Neuwahlen werde als „Tag der Schande“ in die Geschichte eingehen. Wenige Tage vor der Wahl hatten sich Zweifel über die Glaubwürdigkeit der Abstimmung und Sorgen über Gewalt gehäuft. Der Vorsitzende der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der ...
Kenia in der Krise
Bischöfe des Landes kritisieren mangelnde Dialogbereitschaft der Politiker. Von Carl-Heinz Pierk