„Fuera, fuera contigo! – Raus, raus mit dir!“ So schallte es dem spanischen Premierminister Mariano Rajoy entgegen, als er Anfang der Woche in der katalanischen Region Girona auf Wahlkampftour war. Die zwei Rufe haben in dieser Region eine Doppelbedeutung: Zum einen will man Rajoy nicht in der Nähe haben, zum anderen soll Katalonien Spanien verlassen. Girona ist die Hochburg der Separatisten, von dort kommt auch der abgesetzte und nach Belgien geflüchtete Regionalpräsident Carles Puigdemont. Beide machen sozusagen Wahlkampf in der Fremde. Beide dürften gerupft, ihre Parteien stark dezimiert aus diesem demokratischen Showdown hervorgehen. Beide haben in der Krise als Hauptprotagonisten Fehler gemacht.
Katalonien vor der Entscheidung
Heute finden in Katalonien Parlamentswahlen statt – Es ist fraglich, ob eine eindeutige Mehrheit zustande kommt. Von Jürgen Liminski