Herr Pfarrer Hirsch, das gängige Bild von Mexiko ist hierzulande: Cancun, Maya-Tempel, Drogenkrieg, illegale Migration. Ein schiefes Bild? Dieses Land hat so viele Facetten. In den Metropolen gibt es die ganze Bandbreite von Arm und Reich, auf dem Land eine noch viel schwächere Entwicklung – und daher massive Landflucht. Es gibt große Probleme in der Infrastruktur, bei Bildung, Gesundheit. Eine jüngste Statistik besagt, dass in Mexiko jährlich 85 000 Menschen im Zuge von Mangelernährung sterben, mehr als die 49 000 durch Gewalt und Drogenkriminalität. Die Bevölkerungspyramide ist gegenüber Westeuropa umgekehrt: enorm viele Kinder und Jugendliche, die auf absehbare Zeit keine Chancen auf Bildung, sozialen oder wirtschaftlichen ...
„Johannes Paul II. ist noch der Überpapst“
Ralf Hirsch, Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Mexiko-Stadt, über den bevorstehenden Papstbesuch. Von Alexander Brüggemann