Betongrau und stacheldrahtbekrönt schlängelt sich die israelische Sperranlage durch das karge Land im Nordosten Jerusalems. Die Mauer ist in dieser Gegend eine Mauer und kein Zaun wie über weite Strecken ihres Verlaufs. Sie trennt hier das Dorf Hizma im Westjordanland von Groß-Jerusalem. Das von Juden bewohnte Wohnviertel Pisgat Zeev mit seinen Einfamilienhäusern und ihren leuchtend roten Ziegeldächern liegt dem arabischen Flecken gegenüber. Israel sieht Pisgat Zeev als Jerusalemer Stadtteil, die internationale Gemeinschaft betrachtet es hingegen als eine illegale Siedlung im Widerspruch zum Völkerrecht. Ahmad Hatib empfängt in seinem Haus in Hizma.
„Jetzt aber werde ich noch mal bestraft“
Die katholische Menschenrechtsorganisation St. Yves in Jerusalem nimmt sich mittelloser Kläger an, die ihre Rechte durch die israelische Besatzung bedroht sehen – Die Religionszugehörigkeit spielt dabei keine Rolle – Unterwegs mit ihren Anwälten im Dorf Hizma. Von Oliver Maksan