Es waren keine vergnügten Mienen, mit denen die Moderatoren der italienischen Frühstücks-Programme am Freitagmorgen die Presseschau absolvierten. Besonders dann nicht, wenn sie einen Blick auf ausländische Zeitungen warfen. Denn erstens kamen Italien und der Rücktritt Romano Prodis darin so gut wie gar nicht vor. Und wenn, dann zeigten zweitens vor allem angelsächsische Medien das Bild vom zusammengebrochenen Senator Stefano Cusumano. Der arme Mann hatte vor der Vertrauensabstimmung im italienischen Senat erst lebhaft begründet, warum er nicht wie seine beiden Mitsenatoren von der Splitterpartei Udeur des ehemaligen Justizministers Clemente Mastella gegen Prodi stimmen würde, und wurde daraufhin von seinen eigenen Leuten übelst ...