Pünktlich zum Pontifikatsjubiläum von Benedikt XVI. hat sich über der katholischen Kirche eine dunkle Wolke entladen – und die Regenböen wehten vor allem dem Steuermann, dem deutschen Papst, ins Gesicht. Was sich da zusammengebraut hatte, war mehr als nur die Aufregung über die Missbrauchsskandale. Zölibat, Reformstau und Modernisierungsverweigerung waren weitere Stichworte, die der Debatte ihren Zündstoff gaben und geben, auch wenn irgendein Zusammenhang mit den sexuellen Vergehen einzelner Kleriker nicht erkennbar war. Was ist der Zustand der Kirche nach diesem Sturm? An welchem Punkt stehen die katholischen Christen?
In der Welt, aber nicht von dieser Welt
Christen sind anders – und das ist gut so! – Bei der Missbrauchsdebatte sind die Bruchstellen zwischen Kirche und moderner Gesellschaft deutlich geworden