Nach zwei Wochen haben sie es nicht mehr ausgehalten, die täglichen Zusammenstöße zwischen Gegnern und Anhängern der sozialistischen Regierung, das Tränengas in den Straßen, die Schüsse und Verletzten. Die Journalistin Sara Méndez, ihr Ehemann und ihr 5-jähriger Sohn sind aus ihrem bürgerlichen Viertel Chacao in Caracas geflohen, einem Brennpunkt der Auseinandersetzungen. Die Méndez-Familie ist bei Freunden in einem ruhigeren Viertel der venezolanischen Hauptstadt untergekommen. Wie sie sind viele Mittelschichtfamilien tief beunruhigt.
In Venezuela droht ein Bürgerkrieg
Bei Demonstrationen sind bereits 28 Menschen umgekommen. Die Kirche kritisiert, das brutale Vorgehen von Regierung und Milizen. Von Marcela Vélez-Plickert