In Brüssel ist man stolz auf die „Transformationskraft der EU-Erweiterungspolitik“. Und dies mit gutem Grund, denn die Erweiterung der Europäischen Union hat latente Kriegsgründe beseitigt oder an den Verhandlungstisch gebannt, hat Reformen ausgelöst und Rechtsstaaten stabilisiert. Dennoch stößt die „Transformationskraft“ dieser Erweiterungspolitik auch an Grenzen, und die schimmern in den aktuellen Fortschrittsberichten der EU-Kommission deutlich durch: Zwar konnten die mehrfach künstlich verzögerten Beitrittsverhandlungen mit Kroatien im Juni erfolgreich abgeschlossen werden, doch plagen die EU-Kommission nun neue Sorgen. Da sind die Kandidatenländer Türkei, Montenegro, Mazedonien und Island, dann die ...
Immer Ärger mit den Nachbarn
Brüssel will, dass die Türkei sich mit Zypern arrangiert, und Serbien mit dem Kosovo. Von Stephan Baier