Wieder haben „italienische Verhältnisse“ die römische Kurie erreicht. Verhältnisse, die viele der zum Konklave von 2013 versammelten Kardinäle dazu bewogen hatten, auch nach einem Papst zu suchen, der im Vatikan „aufräumen“ und Missstände abstellen kann. Einer der ersten Schritte von Franziskus war es, zusammen mit einer Kardinalskommission das Mammutprojekt der Kurienreform ganz oben auf seine Agenda zu setzen. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Aber diese Späne, die zwei soeben erschienene Bücher füllen, sind der dümmsten Art: Ausgerechnet aus dem Kreis der „Experten“, die der Papst in eine Prüfungsgruppe berufen hat, dringen Papiere und Sachverhalte an die Öffentlichkeit, wo sie einfach nicht hingehören.
Im Blickpunkt: Wer berät den Papst?
Von Guido Horst