Zum einen spricht kaum noch jemand über den Inhalt der von dem Enthüllungsjournalisten Gianluigi Nuzzi veröffentlichten Dokumente – zumal sie mit Angelegenheiten zu tun haben, die schon weitgehend bekannt gewesen sind. Berichte in Zeitungen, die sich mit dem befassen, was in den entwendeten Papieren steht, tauchen nur noch selten auf. Zum anderen ist jetzt Benedikt XVI. selber in den Fokus gerückt. Nicht irgendwelche Vatikanprälaten haben vertrauliche Schriften aus Archiven des Staatssekretariats kopiert – nein, es war vielmehr möglich, sie über einen längeren Zeitraum hinweg direkt vom Schreibtisch des Papstes fortzunehmen.
IM BLICKPUNKT
„Vatileaks“ wird erst spannend
Die Verhaftung des Kammerdieners hat in der unseligen Affäre „Vatileaks“ eine doppelte Wende gebracht. Von Guido Horst