Die Kritik des UN-Kinderrechtskomitees am Vatikan hat für Empörung in der Kirche gesorgt. Das ist mehr als verständlich. Nicht nur die Einseitigkeit, mit der der UN-Bericht die Aufarbeitungsbemühungen der katholischen Kirche behandelt, verärgert, sondern auch die offensichtliche Ignoranz gegenüber bereits getroffenen Maßnahmen. Da wird ein Zerrbild gezeichnet, das die Kirche einmal mehr als Sündenbock dastehen lässt. Als solcher wird sie mit dem Thema Missbrauch nun wieder durch die Medien getrieben. Es stimmt, in der Kirche sind entsetzliche Dinge geschehen. Täter wurden geschützt, man hat verharmlost, weggesehen, geschwiegen und vertuscht. Damit hat man sich ein zweites Mal an den Opfern versündigt.
Im Blickpunkt: UN-Kritik sorgt für Empörung
Von Markus Reder