Selten hat ein Bistum eine so aufschlussreiche Vakanz erlebt wie die Diözese Limburg nach dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst. Wie ein Vulkan unter einer dünnen Lavakruste brodelten die Konflikte mehr oder minder wahrnehmbar weiter. Deren Wurzeln reichen in vielen Fällen teils Jahrzehnte zurück. Auch wenn Diözesanadministrator Grothe mit viel Sachverstand die Verwaltung des Bistums geordnet hat, bedeutet das noch nicht das Ende der alten ideologischen Grabenkämpfe. Diese schier übermenschliche Aufgabe wäre in der kurzen Zeit auch von keinem anderen Diözesanadministrator zu leisten gewesen. Ein tiefgreifender Neuanfang hätte mehr personelle Veränderungen vorausgesetzt.
Im Blickpunkt: Minenfeld Limburg
Von Regina Einig