Landauf, landab weiden sich Feuilletonisten am Eklat um den Hessischen Kulturpreis. Vier Vertreter der drei abrahamitischen Religionen sollen für ihre Verdienste um den interreligiösen Dialog gewürdigt werden, doch den wenigsten Nominierten steht der Sinn nach einem gemeinsamen Auftritt (Seite 4). Kardinal Lehmann und Peter Steinacker sind mit ihrem Protest gegen den ebenfalls auserkorenen muslimischen Schriftsteller Navid Kermani auf dem glatten Parkett der Feuilletons ausgerutscht: Ihre Kritik an einer am 14. März in der Neuen Zürcher Zeitung erschienenen Kreuzesbetrachtung Kermanis lässt viele daran zweifeln, ob die beiden den Text überhaupt verstanden haben. Glückwunsch zum Dialog.