Es war nicht zu erwarten, dass sich Spaniens sozialistische Regierung nach der Seligsprechung von 498 Märtyrern des Spanischen Bürgerkriegs mit einer neuerlichen Provokation der katholischen Kirche Zeit lassen würde. Das Madrider Fest für die christliche Familie am vergangenen Sonntag (Seite 4) musste den Sozialisten schon wegen knapp zwei Millionen Teilnehmern aus dem In- und Ausland ein Dorn im Auge sein. Knapp vier Wochen Vorlauf hatten dem Erzbistum Madrid und den geistlichen Bewegungen ausgereicht, um die Kampagnefähigkeit der katholischen Kirche eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.