In Rom ist bereits von einem Strategiewechsel die Rede: Weder hat Papst Franziskus beim Lebensschutz-Tag im „Jahr des Glaubens“ Abtreibung und Euthanasie gegeißelt, noch schleudert er Pfeile in die Richtung der italienischen Regierungsmehrheit, in der mancher das niederreißen möchte, was die Kirche des Landes „die nicht verhandelbaren Werte“ nennt. Doch wer hier ein Schweigen erkennen möchte, irrt. Franziskus macht genau das, was auch sein Vorgänger tat. Auch Benedikt XVI. hat sich in Fragen der Sittenlehre zurückgehalten. Hin und wieder hat er sie angesprochen, aber der übergroße Teil seiner Verkündigung galt Jesus Christus und der Heilsbotschaft des Evangeliums.
Im Blickpunkt: Die Fundamente neu gießen
Von Guido Horst