Mit ihrer Erklärung zur Situation im Mittleren Osten erteilen die deutschen Bischöfe radikalpazifistischen Positionen eine Absage. Dass man einem Völkermord nicht tatenlos zusehen kann, versteht sich. Dass militärische Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden dürfen, um Völkermord zu verhindern, begründet allerdings noch keinen „gerechten Frieden“. Die Erklärung vernachlässigt einen entscheidenden Punkt der kirchlichen Lehre aus: Sittlich vertretbar ist der Einsatz von Waffen nach den Grundsätzen kirchlicher Lehre nur, wenn ernsthafte Aussicht auf Erfolg besteht. (KKK 2309).
Im Blickpunkt: Das Trauma der Christen
Von Regina Einig