Wer – wie Kardinal Walter Kasper – durch die Lande reist, das Wort von der Barmherzigkeit im Munde führt, diese auch als entscheidendes Kriterium heranzieht, um die Frage des Kommunionsempfangs wiederverheirateter Geschiedener zu lösen, und so nebenher der Glaubenskongregation nahelegt, sich im Umgang mit häretischen Nonnen etwas zu ändern und zu öffnen (s. Seite 4), kann sich des Beifalls der Medien sicher sein. In Wirklichkeit aber zündet er eine Nebelkerze, die von einem gewaltigen Drama der Kirche ablenkt. Kasper war lange Jahre Ortsbischof einer deutschen Diözese, er kennt dieses Drama gut.
Im Blickpunkt: Das Drama der Kirche
Von Guido Horst