Wer aus Afrika und der katholischen Kirche dort nach Deutschland zurückkehrt, der muss sich nicht allein an die Kälte gewöhnen, sondern auch daran, an welchen Problemen sich hierzulande die Gemüter in der Kirche erhitzen: Am nun beschlossenen Verkauf des im Kirchenbesitz befindlichen Konzerns Weltbild etwa mit seinem von 6 500 Mitarbeitern erwirtschafteten Umsatz von 1,65 Milliarden Euro. Für einen Katholiken im westafrikanischen Benin, in dem rund acht Millionen Einwohner ein Bruttoinlandsprodukt von umgerechnet knapp 1,9 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften – also etwas mehr als der Umsatz von Weltbild –, muss das recht bizarr anmuten.
Im Blickpunkt: Bizarre Aussichten
Von Johannes Seibel