Die Lambeth-Konferenz hat die Sorgenkinder der anglikanischen Weltgemeinschaft klar identifiziert: Frauen und bekennende Homosexuelle mit Ambitionen auf das Bischofsamt. Mancher Anglikaner mag sich angesichts der Zerreißprobe seiner Glaubensbrüder nun fragen, ob sich die Zulassung von Frauen zum Priesteramt in den neunziger Jahren nun als irreparabler Fehler herausstellt, der allenfalls Katholiken und Orthodoxen als Lehrstück dafür dienen kann, wie Ökumene nicht funktioniert. Die von oben verordnete Protestantisierung ist den Anglikanern jedenfalls nicht bekommen. Das zeigen die in jüngster Zeit sprunghaft gestiegenen Übertritte anglikanischer Christen zur katholischen Kirche und zu evangelikalen Gruppen.