Pecunia non olet. Geld stinkt nicht. Das ist keine Weisheit aus dem Evangelium. Aber Praxis in der Kirche. Mit Geld haben Christen von Anfang an Gutes getan. Sehr viel Gutes. Von den Hilfen, die die Diakone der Urkirche den Notleidenden in den christlichen Gemeinden brachten, bis hin zu den Millionen, die die wohlhabende Kirche deutscher Zunge in aller Welt in kirchliche Entwicklungsprojekte steckt. Das gilt auch für den Vatikan. Als Pius XII. 1942 mitten im Krieg das „Istituto per le Opere di Religione“ (IOR) ins Leben rief, brauchte es ein sicheres Geldinstitut der Päpste, dem man Finanzmittel, die für wohltätige und religiöse Zwecke bestimmt waren, anvertrauen konnte. Als in den siebziger Jahren Paul VI.
Im Blickpunkt: Als das Geld zu stinken begann
Von Guido Horst