Die Erinnerung an den 29. August 2013, an dem Polizisten seine vier Kinder wegtrugen, lässt den 50-jährigen Dirk Wunderlich nach fast vier Jahren noch immer erschaudern: Rund 40 Leute, Polizisten und Mitarbeiter des Jugendamtes Darmstadt, umstellten das Haus der Familie: Der Vater verweigerte ihnen zunächst den Einlass. Unter dem Eindruck ihrer Drohung, auch gewaltsam einzudringen, öffnete er ihnen schließlich die Tür. „Sofort waren sie im ganzen Haus, in jedem Zimmer“, berichtete er. Er sei gezwungen worden, sich hinzusetzen, nicht wieder aufzustehen und dabei gehindert worden, sofort seinen Rechtsanwalt zu verständigen. „Ich fühlte mich wie ein Terrorist“, fuhr er fort. Die Hilflosigkeit, das ...
„Ich fühlte mich wie ein Terrorist“
Familie Wunderlich kämpft für Hausunterricht – Familie bringt den eigenen Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Von Michaela Koller