Die Ernennung des neuen Bischofs von Eisenstadt war auch eine Kraft- oder Machtprobe. Aber nicht von Seiten des Papstes, dem die üblichen Verdächtigen wieder einmal ein diktatorisches Vorgehen vorwarfen, sondern von Seiten seiner Kritiker. Sonderbarerweise reagieren viele österreichische Medien reflexartig, wenn ein Priester als „Rom-treu“ oder „konservativ“ etikettiert wird. Mit Kritik am Ernannten und am Ernennenden ist man schnell zur Hand. Kritischer Journalismus wäre aber, die Kategorien und jene, die sie definieren, zu hinterfragen. Warum ist jemand „umstritten“, wenn eine Handvoll „Experten“ das behauptet?