Den vorzeitigen Rücktritt von Erzbischof Agostino Marchetto als zweitem Mann im päpstlichen Migranten-Rat sollte man nicht überbewerten. Der Kuriendiplomat macht Gebrauch von der im Vatikan geltenden Regel, als ehemaliger Nuntius schon mit siebzig Jahren die Demission einreichen zu können. Doch der Vorgang wirft auch Licht auf eine tatsächlich bestehende Schwierigkeit. Marchetto arbeitete an einem der vatikanischen Räte, die das zu tun haben, was ihr Name schon sagt: Sie haben den Papst zu beraten.