Bei der Stichwahl für das Amt des serbischen Staatspräsidenten unterstützt der Westen den Amtsinhaber Boris Tadic gegen seinen Herausforderer, den Chef der „Radikalen Partei“, Tomislav Nikolic. Genauer gesagt: der Westen minus Peter Handke. Denn Handke, der schwierige Feingeist, empfiehlt Nikolic, welcher im ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag fast 40 Prozent der Stimmen errang. Gegenüber der Belgrader Zeitung „Politika“ gab Handke eine unzweideutige Wahlempfehlung ab: für jenen Kandidaten, der 1991 in Ost-Slawonien mit der Waffe in der Hand an den ethischen Säuberungen mitwirkte.