Der Duden kennt weder das Nomen „Gesudere“ noch das Verb „sudern“, doch in Österreich gehört beides mittlerweile zum Sprachgebrauch. Seit Bundeskanzler und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer vor einem Treffen mit seinen roten Funktionären eine Staatssekretärin beiläufig fragte, ob das „heute was Ordentliches in Donawitz“ werde, „oder das übliche Gesudere“, ist in der roten Reichshälfte Feuer auf dem Dach. Obwohl die Kunst des Königsmords auf offener Bühne eigentlich eine schwarze Tradition ist, demonstrieren Gusenbauers Genossinnen und Genossen derzeit, dass auch sie dazu durchaus bereit und in der Lage wären.
Gusenbauer in der Defensive
Gesudere ohne Ende: Österreichs Sozialisten demontieren ihren eigenen Kanzler