Wie geht man mit einer islamischen Supermacht um, die eine wichtige politische Rolle im Nahen Osten spielt, viel Geld besitzt, es aber mit den Menschenrechten nicht immer so genau nimmt? Beim Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Rohani während dieser Woche in Europa konnte man drei diplomatische Varianten bestaunen. Variante 1: Die brutalstmögliche Unterwerfung. Praktiziert von Italiens Premier Matteo Renzi. Kein Wein beim Staatsbankett, holzverkleidete Götterstatuen in den Kapitolinischen Museen. Wer für einen 17-Milliarden Euro-Deal soviel Rücksicht auf die Werte des Gastes legt, darf sich fragen lassen, für welche Werte er selbst noch steht. Variante 2: Der elegante Opportunismus.