Wer eine Familie gründet, beweist Mut. Daran aber fehlt es, wie sich an der demografischen Entwicklung, die eher eine Abwicklung ist, ablesen lässt. Zwar haben familienpolitische Erfolgsmeldungen fortlaufend Konjunktur, aber die vielen unterdrückten Kinderwünsche entlarven sie als bloße Rhetorik. Allerdings beherrschen nicht nur Politiker die Kunst des Wortgeklingels, sondern auch Wissenschaftler. Beispiel 1: Renate Köcher, Chefdemoskopin von Allensbach. Bei der Vorstellung des Familienmonitors 2010 behauptete sie laut einem Zeitungsbericht, der Mut zum Kind wachse wieder. „Ach was!“, staunen wir mit Loriots Worten und fragen mit unseren eigenen: Wie kommt sie darauf?