Pünktlich zur Vorstellung des Pirelli-Kalenders in einem Moskauer Theater ist auch Silvio Berlusconi von Libyen kommend (woher auch sonst?) nach Russland gereist (wohin auch sonst?), um seine Pendel-Diplomatie zur Rettung der Euro-Zone fortzusetzen. Schön, dass die Außenpolitik mit Wikileaks einen gewissen Unterhaltungswert bekommen hat. Seit dem Ende des Kalten Kriegs bestand sie für den interessierten Zeitgenossen eigentlich nur noch darin, dass sich die üblichen Staats- und Regierungschefs in einer Reihe aufstellen, um auf den telefonierenden Berlusconi zu warten, und sich nach dessen Eintreffen ablichten zu lassen.