Gedenktage könnten eine lobenswerte Einrichtung sein. Wenn ihrer bloß mehr gedacht würde. Oder hat schon irgendwer erlebt, dass am 26. Juni die Arbeit auf den Mohnfeldern stillstünde und die Drogenbosse ihren Kurieren freigäben, weil die Vereinten Nationen diesen Tag zum „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und erlaubten Suchtstoffverkehr“ erklärt haben? Oder dass am 30. Juli überall auf der Welt die Bordelle geschlossen blieben, weil die Vereinten Nationen da den „Welttag gegen den Menschenhandel“ hingelegt haben? Dumme Fragen, ließe sich einwenden, schließlich seien die Menschen am „Internationalen Tag des Glücks“ (20.
Glosse: Seliges Gedenken
Von Stefan Rehder