Die demografische Entwicklung ist nicht schicksalhaft über uns hereingebrochen. Sie ist die Konsequenz von vielen menschlichen Einzelentscheidungen und mit einem Tsunami vergleichbar, der sich nach physikalischer Gesetzmäßigkeit von klein zu monströs auswächst. Eigentlich ist sie eine Abwicklung. Denn sie kennt nur eine Richtung: den Graben. Das ist keineswegs pessimistisch gemeint, auch wenn es so klingt. Gläubig wie wir sind, haben wir dazu überhaupt keine Veranlassung. Erst recht haben wir keine Veranlassung, die Augen zu und uns die grassierende Münchhausen-Mentalität zu eigen zu machen, die in der Rede von der „demografischen Rendite“ gipfelt.