Es gibt ihn noch – den bürgerlichen Familienvater, der lange Zeit als die tragende Säule der zivilisierten Gesellschaft galt und tagtäglich, gleichgültig, ob er aus dem Büro oder aus der Fabrik kam, die drei großen Gs nach Hause brachte: Geld, Geschenke und Geduld. Doch wenn man dem Familienbund der Katholiken in Bayern glauben darf, scheint diese Spezies von Super-Bieder-Mann durch die Vielfalt neuer Rollenbilder und Lebensoptionen ernstlich bedroht zu sein. „Der bürgerliche Familienvater ist out, und einen neuen Standard-Lebensentwurf für junge Männer gibt es noch nicht“, sagt jedenfalls Johannes Schroeter, Landesvorsitzender des Familienbundes der Katholiken in Bayern.