Nicht nur die deutsche Wirtschaft boomt wie selten zuvor, auch Untergänge haben derzeit Hochkonjunktur. In Fukushima geht gerade der Glaube an die Beherrschbarkeit des Atoms unter, in der FDP der an die Zukunft, und hätten sich die seltsamen Zeitgenossen von den Zeugen Jehovas nicht zum x-ten Male geirrt, dann wäre am 24. März 2011 sogar die ganze Welt untergegangen, also ausgerechnet am Tag der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Wieder einmal, muss man hinzufügen, denn Weltuntergänge haben – so absurd das klingt – eine lange Tradition. Die Wachtturm-Gesellschaft zum Beispiel sagte die Apokalypse bereits für 1874, 1914, 1925, 1975 und 1994 voraus.
Glosse: Hurra, wir leben noch!
Von Andreas Wodok