„Was wäre eigentlich“, fragte schon Goethe, „die Welt, wenn es keine Narren auf ihr gäbe?“ Wer den großen Dichterfürsten deshalb aber schon verdächtigt, ein glühender Anhänger der „fünften Jahreszeit“ gewesen zu sein, die ab heute in weiten Teilen Deutschlands – wie dem Rheinland, Hessen und der Pfalz – mit Umzügen und Sitzungen feierlich begangen wird, der kann Goethes „Faust II“ nicht wirklich gelesen habe. Denn dort tritt als Hofnarr niemand Geringeres als der Teufel selbst auf.
Glosse: Goethe und Karneval
Von Stefan Rehder