Seit Monaten fühle ich mich matt und kraftlos. Ich bin in der tiefsten Schaffenskrise seit zwanzig, dreißig Jahren. Ich kann mich schlecht konzentrieren, noch schlechter als sonst, mache viele Fehler und habe kaum einen klaren Gedanken im Kopf. Hinzu kommt Vergesslichkeit. Ebenfalls weit schlimmer als gewöhnlich. Und dann war da noch etwas, aber das fällt mir jetzt nicht ein. Sollte ich überhaupt noch weiter als Autor arbeiten? Ganz ohne Gedanken, bei fehlender Konzentration und gleichzeitig höchster Fehlertoleranz? Oder besser aufhören? In jedem Jahr, zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem feierlichen Jahresende beschleichen mich nunmehr diese Gedanken.
Glosse: Erfolglos glücklich
Von Josef Bordat