Die Bundeswehr hat ein Problem. Seit der „Aussetzung“ der Wehrpflicht ist sie auf Freiwillige angewiesen. Diese lassen sich mit Werbespots, die Kampfschwimmer, Jetpiloten und Fallschirmspringer in den Vordergrund stellen, zwar noch in ausreichender Zahl anlocken, nur bleiben sie oft nicht lang genug. Bei der 1. Panzerdivision in Hannover, wo es auch mal rauer zugeht als anderswo, haben binnen zwei Wochen bereits 14 Prozent der Freiwilligen ihren Dienst an der Waffe wieder quittiert. Auch beim Berliner Wachbataillon, wo „Dressman“-Qualitäten gefragt sind, liegt die Quote der „Fahnenflüchtigen“ bereits bei über zehn Prozent.
Glosse: Eine Armee im Wandel
Von Stefan Rehder