Reichtum ist keine Schande. Es sei denn, die anderen haben ihn. So hat es die politische Linke seit jeher gesehen. Klaus Ernst, ehemaliger Vorsitzender der Linkspartei, sah sich als Porschefahrer und Landhausbesitzer oft Luxusvorwürfen ausgesetzt. Er konterte stets mit der Aussage, er halte nichts von einem „Entbehrungssozialismus“. Will heißen, die anderen sollen entbehren, nur die Sozialisten selbst nicht. Arthur Schopenhauer, Klaus Ernst sowohl intellektuell als auch an Unverfrorenheit überlegen, begegnete Vorwürfen moralischer Inkonsequenz mit den Worten: „Ein Wegweiser muss den Weg, den er weist, selbst nicht gehen.“ Dieser Logik lässt sich nicht widersprechen.