Es hat Tage gedauert, bis wir uns zu dieser Glosse durchringen konnten. Das hat Gründe. Da war zunächst die Mitteilung der WHO. Sie war wie ein Schock. Der Verzehr von Fleisch sei krebserregend, hieß es. Diese Meldung hat uns erst den Appetit verdorben und ist uns dann auf den Magen geschlagen. Inzwischen haben wir die Sache einigermaßen verdaut. Aber der Reihe nach: In der Hoffnung, es würde unserem Wohlbefinden zuträglich sein, haben wir nach dem WHO-Schreck ein paar vegane Tage eingelegt. Danach ging es aber keineswegs besser. Im Gegenteil. Der Gedanke an eine hausgemachte Blutwurst vom Landmetzger sprang uns in der veganen Phase mit einer Heftigkeit an, wie man das sonst nur vom Aschermittwoch kennt.
Glosse: Die Weisheit der Metzgersfrau
Von Markus Reder