Jedes Land braucht Symbole, welche die eigene Leistungsfähigkeit und die nationalen Tugenden verkörpern. Holland zum Beispiel definiert sich mit schmackhaftem Käse und bunten Tulpen, Großbritannien setzt weiter auf königliche Hoheit und Understatement – in Deutschland war man (neben der Verfassung) lange Zeit stolz auf die eigenen Autos und Banken, Boris Becker und die Fußballnationalmannschaft. Nicht ganz ohne Grund: Immerhin ist man amtierender Weltmeister. Nach der mühsamen Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich (inklusive des 2:1 gegen Georgien), muss man allerdings nüchtern bilanzieren: Es steht derzeit nicht gut um deutsche Symbole.